Montag, 20. August 2012

Kinderferienprogramm in Reusrath

Einfach klasse: Kinderferienprogramm in Reusrath

40 Kinder waren beteiligt bei den Ferienprogrammen im Evangelischen Gemeindehaus in Reusrath. In zwei Sommerferienwochen haben jeweils 20 Kinder im Grundschulalter gespielt, gebastelt und getobt. Was hat den Jungen und Mädchen am meisten Spaß gemacht? „Die Wasserspiele“ sagen die meisten, aber auch „dass wir uns immer aussuchen durften, was wir machen“.

Das Konzept hat sich seit Jahren bewährt: Die Kinder kamen um 9.30 Uhr und blieben bis längstens 17.00 Uhr. Dazwischen gab es einen Wechsel von gemeinsamen Aktionen und Aktivitäten in Kleingruppen. Für je einen halben Tag entschied sich jedes Kinder, bei welchem Programm es mitmachen wollte. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Kinder ihren momentanen Wünschen folgen und kein Zwang besteht“, sagt Pfarrer Christof Bleckmann. Es sollte nichts produziert oder gelernt werden, der Spaß stand an erster Stelle. Es musste am Ende nichts Vorzeigbares herauskommen. Leistungen müssen die Kinder in der Schule erbringen – davon sollten sich Ferien und Jugendarbeit merklich unterscheiden.

Die Gruppe selbst war für die meisten Teilnehmer die größte Attraktion: lauter ferienhungrige Gleichaltrige, die ungebremst spielen können. Auch zwei Kinder mit Behinderung waren beteiligt. Das ganze Gemeindehaus mit Saal, Jugendräumen, Küchen und Wiesenflächen stand zur Verfügung.

Hinter dem Programm stand ein Team, zu dem auch Sozialpädagoge Harri Schlicht, die Mitarbeiterin im Freiwilligen Sozialen Jahr Laura Pappon und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören. Die jugendlichen Teamer fanden schnell den Zugang zu den Kindern und haben mit ihnen die Ferienwoche erlebt: Mahlzeiten und Aufräumen gehörte auch dazu, und gemeinsam machte alles Spaß. Die Programme waren betont einfach und elementar: Bewegungsspiele, Spiele mit Bällen, einfache Bastelarbeiten, Gänge zu Reusrather Zielen wie Spielplatz, Bach und Bolzplatz. Harri Schlicht hat phantastische Experimente mitgebracht: einen Schuhkarton, mit dem man Kerzen ausblasen kann und eine Luftpumpe, mit der man PET-Getränkeflaschen wie Raketen 10 Meter in die Höhe schießen kann.

Wenn die Kinder etwas lernten, taten sie es nebenbei und aus Freude an der Gruppe und am gemeinsam Erleben. Auch die sozialen Erfahrungen wurden spielerisch gemacht und ohne erhobenen Zeigefinger: Spiele machen mit Regeln meist erst richtig Spaß, und dass man aufeinander achtet und Rücksicht nimmt, wurde nicht diskutiert, sondern praktiziert. Es wurden auch viele lustige Lieder gesungen. An einem Nachmittag gab es ein Treffen mit den Damen des Seniorenkreises zum gemeinsamen Spiel. Die Wasserspiele waren an den Tagen mit heißen Temperaturen das Richtige: Eine Baustellenfolie an einem kleinen Abhang wurde zur Wasserrutsche, und Klassiker wie Entchenangeln und Wasserschlacht sorgten für Begeisterung. Am Ende waren Kinder, Eltern und Teamer hochzufrieden.